Opel Post

In der Ausgabe 9/77 wird der Rekord E erstmals detailliert vorgestellt. Auf 7 Seiten erfahren die Opel Mitarbeiter alles Wissenswerte über Karosserie, Innenraum, Fahrwerk und Motoren. Der Rekord Caravan bekommt eine eigene Seite spendiert. Zum Schluß ziehen die Redakteure noch ein Fazit und sagen dem Rekord eine goldene Zukunft bis in die 80er Jahre voraus.

 

In der gleichen Ausgabe findet sich auch ein Bericht über die Vorstellung von Commodore, Senator und Monza auf der IAA.

 

 
DER NEUE REKORD
Nachfolger für Europas Bestseller der gehobenen Mittelklasse
Natürlich stellte die Entwicklung des neuen Rekord für das Opel-Team eine große Herausforderung dar. Denn der Wagen wird nicht zuletzt an seinem Vorgänger gemessen, den wir 1972 auf den Markt brachten und der zur Nummer 1 seiner Klasse in Europa geworden ist. Für mich gibt es keinen Zweifel daran, daß der neue Rekord mit der Summe seiner guten Eigenschaften und seiner kompletten Ausstattung den schon zur Tradition gewordenen Erfolg von Opel in der Mittelklasse fortsetzen wird.’ Mit diesen Worten präsentierte Generaldirektor James F. Waters, Jr., Ende August den neuen Rekord der Öffentlichkeit. Und die Herausforderung war in der Tat groß: Es gibt einfachere Aufgaben für Automobil- Konstrukteure, als jenes verkehrsgerechte Meisterstück noch zu übertreffen, das in Europa seit Jahren die Nummer 1 der gehobenen Mittelklasse ist. Doch unsere Ingenieure und Designer können mit Stolz zurück- und mit Optimismus nach vorn blicken: Der neue Rekord bringt mit seinen angesichts der heutigen Verkehrsdichte bewußt kompakt gehaltenen Außenabmessungen, dem deutlich größeren Innen-raum und seiner hohen Wirtschaftlichkeit alle Voraussetzungen mit, den erfolg-reichen Vorgänger auch als Anführer der Zulassungs-Hitliste abzulösen. Mehr über den "Kompakten aus dem Windkanal’’ auf den nächsten Seiten.


 

KAROSSERIE

 

Der Kompakte aus dem Windkanal

Eines der wichtigsten Ziele bei der Konzipierung des neuen Rekord war es, die sprichwörtliche Wirt-schaftlichkeit weiter zu erhöhen und einen noch haushälterischen Umgang mit dem kostbaren Treib-stoff zu gewährleisten. Für die Tatsache, daß dieses Ziel mit ei-nem hervorragenden Ergebnis er-reicht wurde, ist vor allem die aerodynamisch durchgebildete Keilform des neuen Rekord ver-antwortlich, die schon auf den ersten Blick erkennen läßt, daß hier Feinschliff im Windkanal stattgefunden hat. Zahlen ver-deutlichen dies eindrucksvoll:

 

Trotz einer um etwa ein Prozent größeren Stirnfläche sank der Ge-samtluftwiderstand im Vergleich zum Vorgängermodell um zehn Prozent. Der neue Rekord macht nicht nur im Windkanal eine gute Figur, infolge der strömungs- günstigeren Karosserie gelang es, die in erster Linie ins Auge ge- faßten Verbrauchswerte um bis zu fünf Prozent zu senken. Damit leistet das Unternehmen nicht nur einen Beitrag zur Kosten- dämpfung für den Verbraucher, sondern auch dazu, ein Problem weltweiter Dimension mit den zu Gebote stehenden Mitteln zu mil- dern. Durch die ausgeklügelte Aerodynamik ergab sich außer-

dem ein deutliches Plus von fünf Prozent bei der Höchstgeschwin- digkeit.

Darüber hinaus kam die Windka- nalforschung dem Fahrverhalten zugute: So liegt der aerodyna- mische Auftrieb an der Vorder- achse um rund 40 Prozent niedri- ger. Das Ergebnis ist eine noch bessere Bodenhaftung bei hoher Geschwindigkeit. Außerdem wur- de die Seitenwindempfindlichkeit erheblich verringert. So sehr un- sere Designer kompromißlos aero- dynamische Erkenntnisse an- wandten, unterließen sie es nicht, nach Art des Hauses auch dem neuen Rekord wiederum funktio- nelle Eleganz mitzugeben. Eine längere, vorn abgeflachte Motor- haube, ein ebenfalls länger gewor- denes Dachteil und ein kürzeres, höheres Heck ergeben die charak- teristische Keilform. Dadurch wuchs auch der glattflächige Kof- ferraum um noch einmal fast 20 Prozent auf den Spitzenwert von 480 Litern (nach VDA-Meß- methode).

 


In seiner Klasse kann der Rekord im Hinblick auf die Raumöko- nomie als Vorbild gelten: Er sucht seine Größe nicht in äußerlichen Prestige-Zentimetern und über-

flüssigen Pfunden, sondern findet sie durch innere Qualitäten. Kon- sequent wurden alle wichtigen Maße des Innenraumes ver-größert. Die Außenabmessungen dagegen decken sich praktisch mit denen des Vorgängers, der schon im Ruf eines kompakten und damit ver- kehrsgerechten Automobils ge- standen hat, das seinem Fahrer weder im dichten Stadtverkehr noch beim Einparken Probleme aufgibt. Doch der neue Rekord glänzt nicht nur durch seine gedie- gene Erscheinung. Die technische Raffinesse weiterer Detaillösun- gen der Karosserie ist erst auf den zweiten Blick zu erkennen. Beispielsweise wird die Luftströmung durch die Form der Frontscheibe über das Dach hinweg geleitet und nicht hin zu den Seitenscheiben. Sie bleiben daher völlig frei von aufgewir-beltem Schmutzwasser. Auch der neue Außenspiegel hält dank seiner Formgebung Sprühwasser von der Seitenscheibe fern.

 


Weitere typische Merkmale der Karosserie: Großdimensionierte Scheinwerfer und Heckleuchten, auch von der Seite her deutlich sichtbare Blinker; die als Sonder- ausstattung erhältliche Nebel- schlußleuchte ist in die Heck-

leuchtengruppe integriert. Die breiten und kräftigen Stoßfänger sind gummibelegt und weit um die  Karosserieflanken herumgezogen. Bei Luxus- und Berlina- Version schützen zudem serienmäßige seitliche PVC-Leisten vor Beschä-digungen etwa auf engen Parkplätzen.1



Lieferbar ist der neue Rekord als Limousine mit zwei oder vier Türen, jeweils in Normal- oder Luxusausstattung. Höchsten Kom-fort bietet die Berlina-Version mit ihrer erlesenen Innenausstattung. Auf Wunsch erhältlich ist das aus sportlichem Zubehör bestehende S-Paket. Es umfaßt unter anderem Gasdruckstoßdämpfer hinten, Vierspeichen-Sportlienkrad,  Halo-gen-Haupt-scheinwerfer und Zu-satzinstrumente. Doch bereits in der Normal-Version hält das verbraucherorientierte Konzept des Rekord jedem Vergleich stand: Serienmäßig sind verstellbare Kopfstützen eine Verbundglas- Frontscheibe ohne Mehrpreis auf Wunsch und eine heizbare Heckscheibe. Neu ist auch der Caravan, der in der Normal-Version mit drei oder fünf Türen, in der Luxus-Version ausschließlich fünftürig geliefert wird. Das S-Paket ist auf Wunsch erhältlich.



 

INNENRAUM

 

Raumökonomie ganz groß

Der große Innenraum vermittelt ein Gefühl der Weiträumigkeit, das sich auch mit dem Zollstock belegen läßt. Beispielsweise wurde die Schulterfreiheit vorn gegen-über dem Vorgänger um 26 mm vergrößert. Darüber hinaus wuchsen alle für das komfortable Sitzen wichtigen Längenmaße. Die  Wirkung des Innenraums wird noch verstärkt durch die groß gehaltenen Fensterflächen, die zu- sammen mit den neuen - und strapazierfähigen - Polsterbezü- gen für eine freundliche und helle Atmosphäre sorgen. Alle Ab- lagemöglichkeiten wurden ge- nutzt: Kleinutensilien finden nicht  nur auf der Mittelkonsole Platz,  sondern auch in einer mul- denförmigen Vertiefung der In- strumententafel über dem großen Handschuhfach.

zugfreie Luftverteilung im Wagen-inneren. Dabei läßt sich die Luft-menge für die Scheibenent-frostung und den Fußraum durch zwei Hebel unabhängig voneinan-der regulieren. Spezielle Düsen - auf die Türen gerichtet - lassen einen Warmluftschleier entlang der Seitenwände entstehen, der hintere Fahrgastraum wird mit erwärmt.

Neu ist auch das leistungsstarke Gebläse, bei dem das Werk zu-gunsten eines höheren Luftdurch-satzes und einer Geräuschmini-mierung vom Axial- auf das Ra-dialprinzip überging. Insgesamt vier Drehzahlstufen ermöglichen eine nahezu stufenlose Regulie-rung. Die Luftdurchsatzmenge be-trägt bis zu 130 Liter pro Sekunde, das  heißt,  innerhalb  einer  Minute


kann ein dreimaliger kompletter Austausch der Luft im Innenraum erfolgen. Der werkseitige Einbau einer Klimaanlage als Sonder-ausstattung ist konstruktiv bereits vorgesehen. Sie bedient sich zur Verteilung der Luft im Fahrgast-raum der vorhandenen Hebel des Heizungs- und Belüftungssystems und ist voll in-tegriert.

Alle Rekord-Versionen haben Sitze mit hochelastischen Vollschaum-auflagen. Bei den Vordersitzen ist der Schaum mit einer Federung kombiniert, die mögliche Rest-schwingungen aus dem Gesamt-federungssystem - Reifen, Fahr-werk, Karosserie - eliminiert. Die Sitzgestaltung und die Druckver-teilungskurven entsprechen ana-tomischen Gegebenheiten. Fahrer und Passagiere unterschiedlicher Körpergröße und verschiedener Gewichte finden als Voraussetzung für ermüdungsfreies Fahren die ergonomisch richtige Position. Auch der Zugang zu den komfor-tablen Sitzen des neuen Rekord ist äußerst bequem: Große Öffnungs-winkel und hohe Ausschnitte der Türen erleichtern das Ein- und Aussteigen.
Ein mit Kunststoff


Der Arbeitsplatz des Fahrers wur-de nach anatomischen und ergo-nomischen Gesichtspunkten ge-staltet. Unter Einsatz des Com-puters wurden die idealen Bezugs-punkte Sitzposition, Sichtverhält-nisse, Lenkradanordnung, Bedie-nungshebel und Pedale ermittelt. Die Bestätigung für ihre allgemein wegweisende Arbeit auf diesem Sektor fanden unsere Designer erst vor wenigen Wochen durch die Verleihung des Bundespreises „Gute Form" für das Ascona-Cockpit. Die gut ablesbaren Instrumente     sind     durch     das

schräg nach hinten abfallende Deckglas völlig spiegelungsfrei.

 

Alle Bedienungselemente sind konzentriert und doch unver- wechselbar angeordnet. Beleuch- tete Schaltersymbole erleichtern die Bedienung bei Nachtfahrt.

Die in der Rüsselsheimer Klima-kammer bei Geschwindigkeiten bis zu 200 km/h und bei Tempe-raturen bis zu arktischer Kälte entwickelte Heizungs- und Belüf-tungsanlage ist nach dem Misch-luftsystem  konzipiert.  Dabei  wird

die Temperatur nicht durch Re-geln der Wasserdurchflußmenge im Wärmetauscher, sondern durch das Mischen kühler und erwärmter Luftanteile eingestellt. Die ge-wünschte und von der Fahrge-schwindigkeit unabhängige Tem-peratur wird so sehr schnell er-reicht und läßt sich zudem fein-fühliger dosieren als beim her-kömmlichen System. Nicht weni-ger als sechs individuell verstell-und regelbare Düsen in der In-strumententafel sorgen - zu-sammen mit weiteren Austritts-öffnungen im Fußraum   -   für eine

überzogener Schließmechanismus Iäßt die Türen besonders leise ins Schloß fallen. Die Türdichtungen wurden weit nach außen gelegt. Sie ver-hindern so das Eindringen von Fahrgeräuschen in den Innenraum und Schmutzablagerun-gen im Bereich der Einstiegs-öffnungen. Die neuentwickelte Bodengruppe mit entkoppelter und isolierter Wanne hält Vibrationen vom Innenraum fern und dämpft überdies den Geräuschpegel. Für die behaglich-ruhige Atmosphäre im Rekord sorgt außerdem die hochwirksame Stirnwandisolation.



 

FAHRWERK

 

Komfortabel und beipielhaft sicher

Bei der Auslegung des Fahrwerks standen vier Ziele im Vordergrund: Eine wesentliche Verbesserung des Komforts, die Beibehaltung des beispielhaft sicheren, neutralen Fahrverhaltens, die Verringerung des Kraftaufwandes für die präzise und stoßunempfindliche Kugelum-lauflenkung sowie ein noch kleinerer Wendekreis.

Die völlig neuentwickelte Vorder-achse basiert auf dem McPherson-Prinzip. Sie ist wartungsfrei. Die Hochleistungs-Stoßdämpferpatro-ne, die in einem Stützrohr ge-schützt angeordnet ist, arbeitet nach dem Zweirohr-Prinzip. Eine Teflon-Beschichtung an Kolben und Kolbenstangenführung setzt die innere Reibung auf ein Min-destmaß herab, so daß Federung und Dämpfung spontaner und


sensibler ansprechen, die Rekord-
Räder kleben förmlich auf der Straße. Damit sorgt die neue Rad-aufhängung nicht nur für hohe Fahrsicherheit, sondern auch für gesteigerten Komfort. Bei der Wahl der Hinterradaufhängung folgte das Unternehmen den Er-kenntnisen aus einer Reihe von Konstruktionsstudien, unter-mauert durch Versuchsfahrten mit Prototypen unter härtesten Bedingungen: Die Ergebnisse sprachen bei einer optimalen An-passung an die Größe und die Leistung des Rekord für die spur-und sturzkonstante Fünf-Lenker-Achse. Millionen Rekord-Fahrer schätzen an diesem Prinzip das sichere Fahrverhalten auch in pro-

wie die Erhöhung des negativen Sturzes, um eine bessere Seiten-kraftabstützung zu erzielen. Der verringerte Lenkrollhalbmesser er-höht die Geradeausstabilität beim Bremsen auf Straßen mit ver-schiedenen Haftwerten erheblich.

Für das spursichere und fading-freie Verzögern sorgen vordere Scheibenbremsen und Trommel-bremsen an den Hinterrädern, eine Kombination, die sich - unter Einbezug wirtschaftlicher Überle-gungen - sowohl im Hinblick auf die Betriebs- wie auch die Feststellbremse als ein Optimum erwiesen hat. Die wirksame Gesamtbremsfläche beträgt 553 Quadratzentimeter. Ein Brems-

kraftverstärker gehört zum serien-mäßigen Lieferumfang, bei den Modellen mit Motoren ab zwei Litern Hubraum auch ein Brems-kraftregler.

Die Lenkung zählt wiederum zu den besten ihrer Klasse. Das Kugelumlaufprinzip arbeitet präzise und hält störende Fahr-bahneinflüsse vom Lenkrad fern. Durch die Erhöhung der Über-setzung auf 20 1 wurde die aufzuwendende Lenkkraft herab-gesetzt. Die auf Wunsch jetzt bei allen Modellen der Rekord-Reihe erhältliche Servolenkung weist ebenfalls eine Neuerung auf: Ein bei vollem Einschlag ansprechen-des Abschaltventil reduziert die

Belastung der Fahrwerksteile beim Rangieren. Besonders deutlich fiel auch die zielstrebige Feinarbeit bei der Verbesserung des Wendekreises ins Gewicht. Er ist mit 10,8 m im Vergleich zum Vorgängermodell um 60 cm klei-ner. Damit erreicht der neue Opel einen Wert, der für die gehobene Mittelklasse beispielhaft ist und dem kompakten Rekord die be-sonders im Stadtverkehr so nütz-liche Wendigkeit verleiht. Für die Bereifung werden ausschließlich Gürtelreifen mit Stahlkarkasse auf Breitfelgen der Größe 5 1/2 J x 14 verwendet. Auf Wunsch wird der Rekord erstmals mit neuent-wickelten Alu-Felgen der gleichen
Größe geliefert.


blematischen Situationen, die lange Reifenlebensdauer und die geringen Wartungserfordernisse. Diese Hinterachse wurde unter hohem Aufwand intensiv weiter- entwickelt, in allen Details ver-feinert und optimal auf die vor-deren McPherson-Federbeine ab-gestimmt.

Die exakt geführte Achse wird von linear wirkenden Schrauben-federn abgefedert, die auch bei unterschiedlichen Zuladungen für einen praktisch gleichbleibend hohen Komfort sorgen, wozu die Vergrößerung der Federisolation und des Gummivolumens sämt-licher Lenkerbüchsen wesentlich beiträgt, eine Verbesserung, die durch die höhere Geräuschisolie-rung auch als Plus auf dem Kom-fort-Konto zu werten ist.

Mit dem Rekord-Fahrwerk bewei-sen unsere Techniker, daß Ver-besserungen des Komforts nicht zu Lasten der Straßenlage gehen müssen. Die gerade auf diesem Sektor nicht zum Kompromiß be-reiten Ingenieure unterstrichen dies durch weitere Maßnahmen

 

Zum Thema SICHERHEIT

Dreipunktgurte mit Einhand-bedienung und Aufrollautoma-tik. Bei den zweitürigen Mo-dellen mit ihren breiten Türen und den dadurch weiter hinten liegenden, oberen Befesti-gungspunkten sorgen neuent-wickelte Gurt-Umilenkarme für erhöhten Komfort. Eine Maß-nahme des Unternehmens, diegeeignet sein dürfte, die Anlegequote weiter zu erhöhen.

 

Die im neuen Rekord inte-grierte hohe passive und aktive Sicherheit ist das Ergebnis der eigenen Forschung auf der Prüfstrecke und im Labor, seit Jahren ergänzt durch eine gezielte Unfallfolgenforschung in Zusammenarbeit mit füh-renden Medizinern, und der großzügigen Grundausstattung, die schon in der Normal-Version Kopfstützen, beheizbare Heck-scheibe und Verbundglas-Frontscheibe enthält.

Unsere Sicherheitsexperten er-mittelten mit Computereinsatz das Crashverhalten der Karos-serie. Die nach der Methode der „finiten Elemente’’ - eine Anleihe aus der Weltraumfor-schung - berechneten Struktu-ren der Bleche und Träger und deren Stärke sorgen bei einem Unfall für eine kontrolliert ablaufende Verformung. Neu-gestaltete Längsträger vorn und hinten tragen zu erhöhter Aufprallsicherheit bei. Für die noch bessere Widerstands-fähigkeit der festen Passagier-zelle sorgen zudem stärkere A- und B-Säulen, Dachquerträger und Holme.

Neu in dem weiter „entschärf-ten” Innenraum ist auch das

 

 

Lenkrad mit Sicherheits-Prall- korb, das bei einem Aufprall nicht nur gute Verformungs-eigenschaften aufweist, son-dern auch durch die völlige Umschäumung scharfe Kanten - wie durch Bruchstellen an Kunststoffmaterial möglich - von vornherein ausschließt.

 
Ein horizontales Eindringen der Lenksäule nach einer Kollision wird durch die kurze Bauart, eine teleskopierbare Spindel, Abreißschlitten und Maschen-gitter-Mantelrohr weitgehend vermieden.

 


Serienmäßig in allen Rekord-Modellen sind in der Karos-serieseitenwand verlaufende

 



 

MOTOREN

 

Leistungsstark und wirtschaftlich

Der neue 2,0 Liter-Einspritz-Motor ist der leistungsstärkste, der je einen Rekord angetrieben hat. Für die optimale Füllung der Brenn-räume des 81 kW (110 PS) leisten-den Aggregats sorgt eine Bosch-L-Jetronic, die nach dem Prinzip der Luftmengenmessung arbeitet und in den Modellen Manta GT/E und Kadett GT/E ihre Bewäh-rungsprobe längst bestanden hat. Sie wurde neu abgestimmt und hinsichtlich vereinfachter Wartung verbessert. Mit diesem neuen Triebwerk wird der Opel Rekord nicht nur zu einem der lebendig- sten und laufruhigsten Vierzylin- der-Autos seiner Klasse, sondern auch zu einem besonders ver- brauchsgünstigen. Der DIN-Ver- brauch beträgt lediglich 9,4 Liter auf 100 Kilometer.


Der spurtstarke Motor beschleu-nigt die Limousine von Null bis 100 km/h in nur 12 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit beträgt 179 km/h. Damit erreicht der neue Rekord 2,0 E in seinen Fahr-leistungen Sechszylinder-Werte.

Beibehalten wurde der 2,0S-Motor mit 74 kW (100 PS), mit dem es der aerodynamische Wagen auf die ebenfalls eindrucksvolle Spitze von 173 km/h bringt. Mit Normalbenzin begnügt sich der neue 2,0 Liter N-Motor, der 66 kW (90 PS) leistet und den bisherigen zwar gleichstarken, aber Superkraftstoff verlangenden 1,9 Liter SH-Motor ersetzt. Sein neuentwickelter Vergaser zeichnet sich durch wesentlich verbesserte Wartungsfreundlichkeit aus. Alle Zweiliter--Motoren des Rekord verfügen über austenitische Aus-laßventile und über Hydro-Stößel. Durch diese Stößel erübrigt sich ein Einstellen des Ventilspiels.

Serienmäßig im neuen Rekord ist weiterhin der bisher schon be-kannte und bewährte 1,9 Liter N-Motor mit durchzugskräftigen 55 kW (75 PS). Wie dieser Motor gibt sich auch der 44 kW (60 PS) starke 1,7 Liter N-Motor mit dem preisgünstigeren Normalbenzin zu-frieden und wird in erster Linie besonders kostenbewußte Fahrer

ansprechen. Sie können mit der so motorisierten kompakten Limou-sine immerhin 146 km/h schnell fahren und damit beispielsweise auf Autobahnen Richttempo 130 mühelos halten.

Eine Sonderstellung im Motoren- Programm nimmt weiterhin der speziell für den Rekord ent-wickelte 44 kW (60 PS) starke 2,1 Liter-Diesel ein. Das moderne nach dem Wirbelkammerverfahren arbeitende Triebwerk, ist - für Dieselwagen keineswegs selbst-verständlich - wieder wie beim Vor-gänger mit dem „Zündschlüssel” zu starten und abzustellen. Ein neues Zweibatteriensystem sorgt für noch gesteigerte Zuverlässig-keit der elektrischen Anlage, und ein verbesserter, integrierter Luft-filter senkt nicht nur das Gewicht, sondern auch den Geräuschpegel. Seine hohen Qualitäten hat der Selbstzünder schon vor seinem Serienanlauf im Jahr 1972 mit nicht weniger als 20 internationa-len und Weltrekorden unter Be-weis gestellt.

 

WARTUNG

Anfälligkeit für Rost oder me-chanische Mängel werden durch viele Vorkehrungsmaßnahmen und umfangreiche Qualitätskon-trollen von vornherein ausge-schaltet. Beim neuen Rekord wurde der durch TÜV-Reports vielfach belegte und bisher schon hohe Standard noch wei-ter verbessert. Darüber hinaus wurden die Kundendienst- und Reparaturfreundlichkeit syste-matisch erhöht. Zum Beispiel sind nach Unfällen mit Blech-schäden Abschnittreparaturen möglich, wobei nur die direkt be-troffenen Partien durch „stum-pfes’’ Einschweißen von Seg-menten ersetzt werden. Mehr Prägekanten dienen der besse-ren Abgrenzung, wenn es darum geht, nach Beschädigungen Lack-flächen übergangsfrei neu auf-zutragen. Ein weiterer Punkt:

Die  Kotflügel  -  bei  Opel  schon

seit Jahren verschraubt - können


ohne Demontage der Schein-werfer gewechselt werden. Die Aufzählung füllt einen ganzen Katalog. Was der Kunde spart, zeigen die teilweise drastisch reduzierten Arbeitswerte bei Instandsetzungen. So beträgt zum Beispiel beim Kotflügel-austausch die Zeitersparnis 33 Prozent, beim Aus- und Einbau der Lenksäulenverkleidung 50 Prozent. So gelang es auf Anhieb, mit dem neuen Modell wieder in die günstigen Typ-klassen des Vorgängers bei der Kaskoversicherung eingestuft zu werden. Außerdem fällt der Öl-wechsel bei der 1000 km-In-spektion als Kostenfaktor für den Kunden weg. Das werkseitig ein-gefüllte Schmiermittel für den Motor muß jetzt erst nach 10.000 Kilometern ausgetauscht werden.

Ohnehin entheben im Opel-Euro-Service rund 6.500 über den Kontinent verteilte autori-sierte Kundendienststützpunkte - davon allein 2.300 in der Bun-desrepublik - den Rekord-Käufer aller Sorgen um die Wartung sei-nes Automobils. Sie sind Partner des Kunden auch bei eventuell anfallenden Arbeiten während der langen Garantiefrist von ei-nem Jahr ohne Begrenzung der Laufleistung. Wenn solche Fälle bei uns selten bleiben, so ist dies nicht allein das Verdienst einer von Anfang anauch auf die Qualität fixierten Konstruktions-leistung.



 

REKORD CARAVAN

 

35 Prozent mehr Platz

 

ZUBEHÖR

Unser erklärtes Ziel, jedem Käufer sein Auto ‚„maßzuschnei-dern”, ist auch am neuen Rekord wieder deutlich geworden. Wer will, kann die von Haus aus schon reichhaltige Ausstattung durch sinnvolles Komfort-Zubehör seinen Wünschen ent-sprechend ergänzen. Neu ange-boten werden - um nur einige Beispiele aus dem umfang-reichen Katalog zu nennen - die Zentralverriegelung aller Türen, elektrische Fensterheber, ein elektrisch bedienbares Stahl-schiebedach, eine voll integrierte Klimaanlage und Sitzhöhen-Verstellung für Fahrer und Bei-


Wesentlichstes Merkmal der neuen Karosserie ist die erheb-liche Vergrößerung des nutzbaren Stauraumes. Der Rekord Caravan schluckt im wahrsten Sinne des Wortes eines der größten Pakete in seiner Klasse, das heißt das größtmögliche quaderförmige La-destück, das hineinpaßt, darf bis zu 35 Prozent größer sein als beim Vorgängermodell. Insgesamt ver-fügt das Transportabteil des neuen Rekord Caravan über ein Volumen von maximal 1638 Litern. Ermöglicht wurde die Erhöhung der Ladekapazität durch die bis weit nach hinten gezogene gerade Dachlinie und die weiter nach außen verlegten Heckleuchten.

kommt - Anleihe aus der Welt-raumtechnik - die nach der Me-thode der „‚finiten Elemente” berechnete Struktur der Karosserie zugute. Eine um 45 Prozent er-höhte Biegesteifigkeit und eine um 47 Prozent gewachsene Torsions-steifigkeit des selbsttragenden Aufbaus ermöglichten es, die Vibrationsneigung der Karosserie zu senken und damit auch den Geräuschpegel im Innenraum. Eine ebenfalls geräuschmindernde Rolle spielt das neuentwickelte Schloß der Heckklappe mit inte-grierter Zentrierung und kunst-stoffgedämpften Schließteilen. Lieferbar ist der neue Rekord Caravan   wieder   als   Drei-   und

Fünftürer in Normalausführung oder auf Wunsch als fünftüriger Luxus. Alle Versionen verfügen erstmals über eine Zwangsentlüf-tung des Innenraums. Als Sonder-ausstattung gibt es das aus sport-lichem Zubehör bestehende S-Paket.

Der neue Rekord Caravan dürfte unsere Position auf dem Kombi-Markt weiter verstärken. Er ver-einigt den Komfort einer Limou-sine mit den Vorzügen einer Spitzen-Ladekapazität. Und er könnte dem Kombi schlechthin zu weiterem Ansehen verhelfen und verdeutlichen, daß es im Hinblick auf    Familie    und    Freizeiter-

fahrer. Und natürlich weiterhin: Die bewährte Opel-Vollauto-matik, die eine weitere Beschrei-bung erübrigt - das Wissen um die Vorzüge des streßmindern-den Fahrens ohne manuelles Schalten hat sich inzwischen eingebürgert.

wartungen usw. oft nur eine Frage der Vernunft, aber keineswegs des Geschmacks sein muß, ob die Entscheidung zugunsten des Stu-fen- oder des durchgezogenen Kombihecks ausfällt.


Die Länge des so vergrößerten Stauraumes beträgt jetzt 1951 mm bei umgelegter Rücksitzlehne, die Breite am Radeinbau 1139 mm, über den Radkästen sogar 1411 mm. Die Höhe liegt bei 759 mm.

Für den, der häufig mit schweren Lasten unterwegs ist - der Caravan darf je nach Ausführung bis zu 620 kg Nutzlast schleppen - empfiehlt sich ein ganz besonderes Extra, das es bereits ab Werk und besonders preisgünstig gibt: Die manuelle Wagenstands-Höhen-regulierung, die aus modifizierten Stoßdämpfern besteht. Durch ein gut zugängliches Ventil, es paßt an den Druckluftschlauch jeder Tankstelle, werden die Gummi-bälge dieser Stoßdämpfer mit Überdruck versorgt, der nicht nur das Absinken des Wagenhecks -und eventuelles Blenden des Ge-genverkehrs bei Nachtfahrten -verhindert, sondern auch für un-verändert guten Fahrkomfort sorgt.

Dem Komfort, aber auch einer verbesserten   Dauerhaltbarkeit



 

TREND

 

PREISE

 

Gerüstet für die achtziger Jahre

 

Für den neuen Rekord, der am 9. September 1977 in den Verkauf kam, gilt folgende jetzt jeweils unverbindliche Preisem-pfehlung inkl. Mehrwertsteuer ab Werk:

 

Limousine, 2türig
                            DM 13.640,—


Limousine, 4türig
                            DM 14.205,—

 

Limousine ’L’, 2türig

                            DM 14.450,—
Limousine ’L’, 4türig
                            DM 14.865,—

Caravan, 3türig
                            DM 14.195,—

Caravan, 5türig
                            DM 14.760,—

Caravan ’L’, 5türig
                            DM 15.565,—
Alle Angaben mit Serienmotor 1,9 N, 55 kW/75 PS. Damit lie-gen die Preise der deutlich ver-besserten neuen Modelle im Durchschnitt nur 1,5 % über den bisherigen.

Der neue Rekord hat, wie schon der Vorgänger, von dem ihn seine neue Konstruktion, nicht aber das verbraucherorientierte Konzept unterscheidet, die besten Voraus-setzungen dazu, die europaweite Spitzenstellung in dieser Klasse zu festigen und auszubauen. Dieser Schluß läßt sich aus der Summe

der guten Eigenschaften und der kompletten Grundausstattung die-ses neuen Modells ziehen.


Und was besonders wichtig ist: Der neue Rekord kann für jeden noch mehr das „Automobil nach Maß’’ sein, sowohl für den preis-bewußten und auf Wirtschaftlich-

keit bedachten als auch für den besonders anspruchsvollen und komfortbewußten  Käufer,  der sich - ob für Beruf oder Freizeit - alle Annehmlichkeiten des mobilsten Verkehrsmittels über-haupt gönnen will - basierend auf einem Konzept, das auch für die achtziger Jahre gilt.

 

Der Rekord als Gespannfahrzeug

Seit Jahren nimmt Opel auf der Beliebtheitsskala von  Wohnwa-genbesitzern eine Spitzenstellung ein, die durch Eigenschaften wie Zuverlässigkeit des Zugwagens und Robustheit der durchzugs-kräftigen Motoren enstanden ist - wenn man einmal die übrigen Vor-züge im häufigeren „Solo-Betrieb” außer acht läßt. Wie bei allen Opel-Modellen wurde auch bei der Entwicklung des neuen Rekord schon im Reißbrettstadium die gute Tauglichkeit als Zugfahrzeug

steckmöglichkeit für die elek-trischen Anschlüsse, die beim Ein-bau der Anhängerkupplung erfor-derlich sind. Außerdem bietet der Kabelsatz der Anhängervorrich-tung durch eine besondere Versor-gungsleitung die Möglichkeit des Betriebes von 12-Volt-Geräten im Wohnwagen - etwa eines Kühl-schrankes - während der Fahrt. Auch die Kraftübertragung läßt sich für den Gespannbetrieb durch ein besonderes Extra den härteren Einsatzbedingungen anpassen. Ei-

Druckluftschlauch jeder Tankstelle oder durch einen für die Bordausrüstung erhältlichen 12-Volt-Kompressor bewältigen - das im beladenen Kofferraum leicht zugänglich angebrachte Ventil ist mit jenen für die Reifen identisch. Diese ab Werk besonders preisgünstige Sonderausstattung sorgt für eine deutliche Verbes-serung des Fahrverhaltens im Gespannbetrieb und unterbindet wirkungsvoll ein Blenden des Gegenverkehrs bei Nachtfahrten.
für Wohnanhänger berücksichtigt. Gleichzeitig wurde ein Zubehör- programm entwickelt und ver- feinert, das den Rekord zum ide- alen Gespannfahrzeug macht. Der Einbau der Anhängerkupplung - mit 50 kg oder auf Wunsch 75 kg maximaler Stützlast - gleich ab Werk bietet einen großen Vorteil. Man spart Zeit und Behördengänge: Die nötigen Ein-tragungen, die sonst den Gang zum TÜV und zur Zulassungsstel-le bedingen, sind bereits bei der Auslieferung im Kfz-Brief enthal- ten. In seiner Schlußleuchte hat der Neue serienmäßig eine Ein- ne 9-Zoll-Kupplung erleichtert das Anfahren und ist vor allem auf Bergstrecken, wenn der Rekord mehr als sein eigenes Gewicht am Haken hat, belastbarer. Bereits im Vorgängermodell hat sich die Wa-genstands-Höhenregulierung für Käufer, die häufig mit schwerem Gepäck im Kofferraum unterwegs sind, aber auch für Gespannfahrer bewährt. Durch eine mit dem hinteren Stoßdämpferpaar verbun-dene Zusatzluftfederung kann das Wagenheck in konstanter Höhe gehalten werden. Die Versorgung mit dem dazu notwendigen Überdruck läßt sich dabei am Die Getriebeautomatik, die sich nicht nur bei Gespannfahrern unaufhaltsam durchsetzt, verdient im Rahmen des idealen Zubehörs für Wohnwagenfahrer besondere Beachtung. Millionenfach bewährt, zeigt die Opel-Automatic ihre ein-maligen Vorzüge beispielsweise beim Anfahren am Berg oder in der dahinkriechenden Autobahn-kolonne. Darüber hinaus halten das Werk bzw. der Opel-Händler weitere Ausstattungs-Details für die besonderen Bedingungen im Gespannbetrieb bereit, wie An-hänger-Außenspiegel, den schon erwähnten 12-Volt-Kompressor für eine tankstellenunabhängige Be-dienung der Wagenstands-Höhen-regulierung und andere.

Dieses reichhaltige Zubehör für die Besonderheiten des Gespann-betriebs ermöglicht es dem Fahrer des neuen Rekord, seinen Urlaub nicht erst vom Zeitpunkt des Ein-treffens am Ferienziel an zu rech-nen, sondern sorgt für ent-spanntes Fahren schon während der Anfahrt. Es optimiert das Konzept eines Automobils, das von Haus aus die besten Eigen-schaften für den Gespanneinsatz mitbringt.

 

Großer IAA-Bericht auf 8 Seiten. Da war ordentlich was los, der Besucherandrang muss außergewöhnlich gewesen sein. Besonders stolz ist man auf seine zwei Top Modells, die den Rekord auf der Bühne begleiten und sogar technische Details erklären. Das Ganze wurde auch vom Hessischen Rundfunk in der Sendung "Auto ´77" sehr ausführlich begleitet.

 

Opel IAA 1977


 

 

Bilderbogen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Aufnahme rechts und die Großauf-nahme auf den Doppelseiten 20 und 21 erinnern an das große Gedränge an den beiden Wochenenden, als die Wagen im Strom der Menschen buchstäblich ver-sanken und nur die Schaustücke auf den erhöhten Podesten von den vorderen Plätzen zu sehen waren. Mitunter erinnerte das Wogen und Treiben an ein Volksfest. Das Auto ist halt nach wie vor des Bundesbürgers liebstes Kind. Kein Wunder, daß häufig ganze Familien mit Kind und Kegel anzutreffen waren.

Opel IAA 1977


 

OPEL AUF DER

 

 

Autoschau der Superlative

 

Sonntag, 25. September, 19 Uhr: mit ohrenbetäubendem Hupkonzert wurde an diesem Abend die 47. Internationale Automobilausstellung beendet. Genau 1.247 Aussteller aus 30 Ländern konnten zufrieden sein. 1.034.000 Besucher aus aller Welt (1975 = 792.000) strömten an den 11 Ausstellungstagen durch die Hallen, erlebten eine Autoschau der Superlative, die größte der Welt - so wurde gesagt -, die es je gegeben habe. Diesmaliges Motto: „Das Auto bringt uns weiter!”

Begonnen hatte das Ganze am 15. September mit einer Eröffnungs-veranstaltung in der Kongreßhalle mit Ansprachen von Dr. Johann Heinrich von Brunn, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie, Holger Börner, hessischer Ministerpräsident, Dr. Hans Friderichs, Bundesminister für Wirtschaft (inzwischen aus dem Amt ausgeschieden) und Professor Dr. Karl Carstens, Präsident des Deutschen Bundestages, der am Schluß seiner Ansprache die IAA im Namen ihres Schirmherrn, des Bundespräsidenten, für eröffnet erklärte. Menschenknäuel, sich drückend und schubsend, signalisierten wenig später den Rundgang der Prominenten durch die Hallen, auf den Ständen dicht umlagert von Fotografen, Kameramännern, Sicherheitskräften und viel neugierigem Volk, das die seltene Chance nutzte, mit Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens einmal in Tuchfühlung zu kommen.

Während an den Werktagen trotz des großen Gedränges sich immer wieder Lü-cken fanden, die den Blick freigaben auf die Produkte aus Chrom, Lack und Stahl, mußte an den Wochenenden hauptsächlich mit den Ellenbogen gear-beitet werden, um überhaupt etwas sehen zu können. Selbst die kritischsten Besucher waren beeindruckt von der Faszination, die das glänzende Äußere und die moderne Technik der ausgestellten Wagen auf die breite Masse nach wie vor ausüben. Wer in Frankfurt war, hat es selbst erlebt, hat vielleicht auch an einer der zahlreichen Rahmenveranstaltungen teilgenommen.

Unter den 1.247 Ausstellern natürlich wieder Opel mit seinem gesamten Produktionsprogramm. Die Pkws waren in Halle 5 zu finden, die Nutzfahrzeuge

in Halle 4. Dazu kamen noch Stände von General Motors, AC Delco und Detroit Diesel Allison. Beobachter sagten übereinstimmend, der Opel-Pkw-Stand in Halle 5 - übrigens von unserem Design entworfen - sei der interessanteste und informativste gewesen. In der Tat - unser Stand zog die Massen in besonderem Maße an, der neue Rekord sowie die als Prototypen gezeigten Modelle Commodore, Senator und Monza waren Attraktionen, waren die Publikumsmagneten dieser 47. Internationalen Automobilausstellung.

Und hier für interessierte Leser noch einige Zahlen, Daten und Fakten. Der Opel-Pkw-Stand umfaßte eine Fläche von 2.000 qm, der Lkw-Stand von 1.300 qm. Im Hauptbereich des Pkw-Standes drehte sich auf erhobenen Bühnen der neue Rekord in seinen verschiedenen Varianten, während, großzügig darum gruppiert, das gesamte Pkw-Programm einschließlich des neuen Commodore zu sehen war. Völlig getrennt von diesem Ausstellungsteil rotierten hinter dem Trakt mit Aufenthalts- und Besprechungsräumen sowie dem Opel-Pressezentrum Senator und Monza auf sehr individuell gestalteten Drehbühnen. Als „echte’’ Neuheiten waren sie - wie schon gesagt - besondere Anziehungspunkte dieser Ausstellung. Dazu Schalter für Prospektmaterial, Informationsstände und eine Multivisions-schau zum Thema "Qualität und Sicherheit".

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Verkaufsbereichs, von Kundendienst, Marketing und Öffentlichkeitsarbeit, Hostessen sowie zwei Top-Modelle für die Rekord-Präsentation, insgesamt 150 Personen, alle einheitlich gekleidet bzw. maßkonfektioniert, sorgten im Zwei-Schicht-Betrieb dafür, daß an diesen 11 Tagen keine Frage unbeantwortet, keine Kontaktmöglichkeit ungenutzt blieb. Nicht zu vergessen die ständige Wartung der Fahrzeuge durch Mitarbeiter der Kundendienstwerkstatt. Alle haben für ihren nicht leichten Einsatz im meist wogenden Meer der Menschenmassen Dank und Anerkennung verdient. Sie haben Opel gut vertreten! Die Standleitung lag in den Händen von P. Schack, Leiter der Absatzförderung.

M.

Opel IAA 1977

STANDMOTIVE

Attraktiv - Wagen und eines der beiden Top-Modelle für die Rekord-Präsentation, hier beim Erklären des 2-Liter-E-Rekord Motors

Präsentation an dem aus Demonstrations-zwecken seitlich aufgeschnittenem neuen Rekord Caravan durch das zweite Modell.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Linke Leiste: Der Opel-Pkw-Stand in Halle 5 aus verschiedenen Blickrichtungen.


Zwischen den Wagen Informationsschalter und Prospektstände. Laufend mußte aus Rüsselsheim Nachschub herangebracht werden.

Der Opel-Stand in Halle 4 mit dem Nutzfahrzeugprogramm und zahlreichen Bedford-Blitz Varianten.


Großes Interesse der

MASSENMEDIEN

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Massenmedien Presse, Funk und Fernsehen zeigten großes Interesse an den Opel-Produkten, insbesondere an den Neuheiten Rekord, Commodore, Senator und Monza, was sich in vielen Berichten in Tages- und Fachzeitungen sowie in Rundfunk- und Fernsehreportagen widerspiegelte. Verständ-lich, daß das Vorstandsmitglied für Öffentlichkeitsarbeit, E. Rohde, und Opel-Pressechef H. P. Clauss ständig in Gespräche verwickelt wurden, vor Mikrofonen und Fernsehkameras Auskunft geben mußten, Interviewpartner vieler Journalisten waren. Auch die anderen Mitarbeiter der Presseabteilung waren laufend in diese Aktivi
täten eingeschaltet. Oben: H. P. Clauss während einer Fernsehaufzeichnung mit Moderator F. B. Busch und unten während der Live-Übertragung der Samstagmorgen-Sendung von HR 3 „Eile mit Weile’’ mit Hanna Pfeil und Hans Joachim Sobottka, während man auf dem mittleren Bild ein Fernsehteam erkennt, das gerade den Commodore auf den Film bannt.



 

In der Ausgabe 11/12 sehen wir den Opel Rekord als Teil einer Dokumentation des Tags der offenen Tür in allen drei Werken. Bemerkenswert, was Opel damals auf die Beine gestellt hat und auch hier gab es lange Besucherschlangen.

 

TAG DER OFFENEN TÜR
Familientreff am Fließband
In allen drei Werken wurden 75.000 Besucher gezählt

Es war an einem Samstag im Oktober. Das Werk hatte gerufen ... und 31.500 Besucher kamen: Mitarbeiter, die an diesem Tag frei hatten, mit Kind und Kegel, Freunden und Bekannten, aber auch viele andere, die keine familiären Beziehungen zum Werk haben, aber die günstige Gelegenheit nutzten, um einmal zu erleben, wie die an diesem Tag in einer Sonderschicht gefertigten Wagen entstehen, darunter viele Schulklassen. Zwei Jahre vorher hatten knapp 30.000 Besucher den Weg zu Opel gefunden. Der diesjährige Tag der offenen Tür brachte mit 31.500 Besuchern noch eine Steigerung, die keiner erwartet hatte. (Mit Bochum und Kaiserslautern waren es am 22. und 23. Oktober 75.000 Menschen, die in unserem Unternehmen zu Gast waren.)

entsteht. Für die meisten Besucher waren es imponierende Ein-drücke, die Verständnis für die Materie, die Arbeit des Mannes, Vaters oder Sohnes weckten. In der Halle K 49 gab es dann Würstchen zur Stärkung sowie Getränke zur Erfrischung.

Die im Preßwerk geprägten Medaillen zur Erinnerung an den Tag der offenen Tür wurden für eine DM verkauft. Der Erlös war für die „Aktion Sorgenkind’” bestimmt. Die Münz-Prägeaktion ging übrigens auf die Initiative von Obermeister Borsdorf und seiner Mitarbeiter zurück. Die Spenden für die Medaillen, die im Gesamtunternehmen verkauft wurden, sind inzwischen den Organisatoren der Aktion Sorgenkind übergeben worden. Ein Fernsehteam hat die Spendenaktivitäten


Nach Öffnung der Portale 45 und 60 begann das große Strömen. Bis zum Mittag wurden in Rüsselsheim 31.500 Besucher gezählt. (In allen drei Werken waren es 75.000 Menschen, die sich für Opel und seine Produkte interessierten.)

Schon lange vor 8 Uhr bildeten sich an den Portalen 45 und 60 lange Menschenschlangen, die auf Einlaß warteten. Und dann zog bis zum Mittag ein endloser Strom vorbei an Bändern und Maschinen. „Ei guck e mal, da schafft de Babba’’, war aus manchem Kindermund zu hören. Ein kurzer Gruß, ein erklärendes Wort ... und weiter gings im Strom der Menschen. Überall Schaubilder oder Tafeln mit Er-läuterungen, was an der jeweiligen Stelle des Produktionsablaufs ge-schieht. In einer guten Stunde war man klüger, wußte man zumindest ungefähr, wie aus rund 10.000 Einzelheiten ein kompletter Wagen

aufgenommen. 27.300 Münzen waren es im Gesamtunternehmen. In der Halle K 1, der ehemaligen Verladehalle, herrschte fast schon Volksfeststimmung, war eine Opel-JAA im Kleinen aufgebaut worden: das gesamte Produktionsprogramm einschließlich der Neuheiten Commodore, Senator und Monza, die im kommenden Jahr in Produktion gehen werden. Daneben eine Oldtimer-Ausstellung und dazwischen Informationsstände verschiedener Bereiche, Schalter für Prospekte und Präsente sowie für den Verkauf der Erinnerungsmünzen.



Hier spielte auch das große Werksorchester und unterhielt das Publikum mit schmissigen Weisen. 25.000 Luftballons wurden verteilt, 10.000 Anstecknadeln, 6.000 Frisbies (Wurfscheiben) und 56.000 Prospekte bzw. Kalenderkarten ausgegeben. An anderer Stelle konnte man Übungen der Werksfeuerwehr verfolgen, in einer Non-Stop-Vorstellung interessante Opel-Filme sehen, auf einer Spezialanlage sich von der Nützlichkeit der Sicherheitsgurte überzeugen oder die Kinder bei einer Ausstellung über Sicherheit, Qualität und Umweltschutz wertvolle Preise gewinnen (Fahrräder und
Lederfußbälle).

Dieser 22. Oktober war kein Tag wie jeder andere. Die im Blickpunkt des
Interesses



Die endlose Besucherschlange im Rüsselsheimer Preßwerk.

 

 

 

 

 

 

„Mal sehen, wo der Vati schafft!”: Interessierte Besucher am Endmontageband (rechtes Bild).

 

 

 

 

 

 

Volkfeststimmung in der Halle K 1 mit Ständen, Schaltern und einer Opel-Produktschau (Bild unten).



stehenden Mitarbeiter vom Preßwerk und K-Werk spürten es. Sie fühlten sich nicht belästigt, „beobachtet’’, im Gegenteil, das Strömen der Tausende zeigte ihnen, daß das Auto eine ungebrochene Anziehungskraft besitzt, die kaum ein anderer Wirtschafts-zweig für seine Produkte verbuchen kann. - Bleibt noch, den Verantwortlichen für die mustergültige Organisation und den reibungslosen Ablauf zu danken, dabei nicht zu vergessen die mit der Ausrichtung des Tags der offenen Tür betrauten Abteilungen und nicht zuletzt die Mitarbeiter, die an diesem Tag im Produktionsablauf eingesetzt waren. Es war eine Sympathiewerbung für unser Unternehmen, wie sie wirkungsvoller nicht hätte sein können.



Gesamtwerksleiter F. Beickler am Schalter für Erinnerungsmünzen. Die Münzen fanden reißenden Absatz. 27.300 waren im Preßwerk geprägt und in den drei Werken verkauft worden. Der Erlös ging an die „Aktion Sorgenkind”.

 

 



Betriebsratsvorsitzender R. Heller (rechts) und sein Stellvertreter R. Müller begrüßen einen ehemaligen Mitarbeiter (linkes Bild).

 

 

 

 


Den Besuchern in der Halle K 1 überreichte Andreas Wagner mit seinen Opel-Musikern einen bunten Melodienstrauß (Bild unten).



 

 

Wunderschönes Bild vom Rekord vor dem Großglockner. Zumindest konnte man damals noch von "ewigem Schnee" im Frühjahr sprechen.

 

 

Bremskonzert

Bremsen sind zum Bremsen da. Und nicht zum Quietschen. Gleichwohl begleiten manche - ob Trommel oder Scheibe - den Kraftakt der Verzögerung mit nervendem Geräusch. So, als wollten sie die Technik auspfeifen, der es bis heute nicht gelungen ist, den Spuk konsequent zu unterbinden. Der Trost, daß solches Pfeifkonzert in der Regel ein Schönheitsfehler und weitaus seltener ein Grund zur Besorgnis ist, ändert nichts daran, daß die schrillen Töne uns und die lieben Nachbarn auf der Straße stören. Und das ist Anlaß genug, den Ursachen der uner
wünschten     Begleitmusik     nachzufor-

 

schen und — wo möglich — für Abhilfe zu sorgen. Auslöser sind Reibereien zwischen rotierender Bremsfläche und feststehendem Bremsbelag. Ursache Schwingungs-ausschläge von mitunter mikroskopisch kleinen Ausmaßen, was die Schwierigkeit, sie aufzuspüren, offenbart.

Wenn Bremsen, die immer still ihren Dienst versahen, plötzlich Geräusche entwickeln, ist der Verdacht auf Verschleiß gerechtfertigt und der Weg zu fachkundiger Instanz angezeigt. Möglich, daß die Bremsscheibe eingelaufen ist. Möglich,
daß der Belag nicht plan anliegt oder durch übermäßige Hitze ballig wurde, weil der rechte Fuß des Fahrers bei  der  Abfahrt  vom Großglockner auf dem

 

Bremspedal eingeschlafen war. Häufiger zum Quietschen animiert werden Bremsen durch starken Belagabrieb und vor allem durch Verwendung ungeeigneter Beläge.

Der Original-Bremsbelag ist von schlauen Köpfen der Bremsen- und Fahrzeugindustrie genau auf den speziellen Fahrzeugtyp abgestimmt. Er ist ein optimaler Kompromiß zwischen Reibwert-Konstanz, Abriebfestig-keit, Wasserempfindlichkeit, Geräuschnei-gung und einer Vielzahl weiterer Eigenschaften. Das reduziert nicht nur die Neigung, Mißtöne zu erzeugen, sondern vor allem die Gefahr, daß der Bremsweg im Kofferraum des Vordermannes endet.    

H.S.


Ewiger Schnee auf den Gipfeln und das erste Grün im Tal verleihen den Hohen Tauern - auf dem Bild ein Blick von der Großglockner-Hochalpenstraße - im Frühjahr einen ganz besonderen Reiz.


 

 

Der Rekord E ziert die Rückseite. Ansonsten widmete sich diese Ausgabe im Wesentlichen dem neuen Commodore C

 

 

Rekord: Zeitgerechte Mittelklasse

 

Der Rekord setzt mit seinen angesichts der heutigen Verkehrs-dichte bewußt kompakt gehaltenen Außenabmessungen, dem großen Innenraum und seiner hohen Wirtschaftlichkeit den traditionellen Erfolg in der gehobenen Mittelklasse fort. Wie die keilförmige, funktionell-elegante Karosserie schon auf den ersten Blick vermuten läßt, trug der Feinschliff im Windkanal wesentlich zur Formgebung bei. Das Ergebnis ist vor allem ein günstiger Treibstoffverbrauch.

 

Innen bietet der Rekord großzügig Platz. Der Fahrer auf seinem ganz nach anatomischen und ergonomischen Gesichtspunkten gestalteten „Arbeitsplatz’’ findet unabhängig von der Körper-größe die ideale Sitzposition in einem Cockpit mit spiegelungs-freien, großen Instrumenten und logisch angeordneten Bedie-nungseinrichtungen. Die Vorderachse basiert auf dem Mc-Pherson-Prinzip. Eine Teflon-Beschich-tung an Federbein-Kolben und -Kolbenstangenführung läßt Dämpfung und Federung sehr sensibel ansprechen. Eine Maßnahme, die nicht nur der Fahrsicherheit, sondern auch dem Komfort zugute kommt.

Durch den ganze 10,8 m messenden Wendekreis ist der Rekord mit seiner leichtgängigen Kugelumlauflenkung auch im dichten Stadtverkehr leicht und zielgenau zu dirigieren.

 

Das breite Motoren-Programm umfaßt Triebwerke von 44 bis 81 kW (60 bis 110 PS). Sechszylinder-Fahrwerte verleiht dem Rekord ein neuer 81 kW (110 PS) starker 2,0 Liter E-Motor (Einspritzaggregat mit Bosch-L-Jetronic); er sprintet damit von 0 auf 100 km/h in 12 Sekunden, die Höchst-geschwindigkeit beträgt 179 km/h. Zwei weitere Zweiliter leisten 74 kW (100 PS) bzw. 66 kW (90 PS). Serienmäßig ist der 1,9 Liter N mit 55 kW (75 PS). Besondere Ansprüche an die Wirtschaftlichkeit erfüllen der 1,7 Liter-N-Motor (44 kW/60 PS) sowie der gleich starke und seit Jahren bewährte 2,1 Liter-Diesel.

Geliefert wird der Rekord als Limousine mit zwei oder vier Türen in Normal-, Luxus- und der gediegenen luxuriösen Berlina-Version. Ein sportliches S-Paket steht außerdem auf Wunsch zur Verfügung. Doch bereits in der Normal-Version hält das verbraucherorientierte Konzept des Rekord jedem Vergleich stand: Serienmäßig sind verstellbare Kopfstützen, eine Verbundglas-Frontscheibe ohne Mehrpreis auf Wunsch und eine beheizbare Heckscheibe. So ist unser Rekord für jeden noch mehr das „Automobil nach Maß’’, vor allem für den besonders anspruchsvollen komfortbewußten Käufer, der sich alle Annehmlichkeiten des mobilsten Verkehrsmittels gönnen will.



Der Rekord Caravan ist natürlich wie gemacht für den Polizei- und Feuerwehreinsatz. Aber auch die Fuhrparkleiter der Privatwirtschaft hatten den Rekord E natürlich auf dem Schirm.

 

Wer hätte gewusst, dass Opel 1978 schon zum 6. Mal auf der Herbstmesse in Leipzig war?

MESSEIMPRESSIONEN


 

O P E L-Wagen

für  die  Polizei

 

Vor einiger Zeit war in Mainz der „Tag der offenen Tür’’ der Polizei. Dabei übergab Innenminister Böckmann eine größere Anzahl Rekord Caravan und Ascona an die Polizei von Rheinland-Pfalz. Dadurch trat eine wei-tere Verbesserung des Opel-Anteils im Fahrzeugbestand der Polizei ein. Auf dem oberen Bild die neuen Opel im Hof der Bereit-schaftspolizei. Auf dem anderen Bild Erklärungen an einem Rekord-Funkstreifenwagen durch H. Grigat, Leiter Behördenverkauf.

Von links Innenminister Böckmann, Polizeioberrat Fey, H. Grigat, Mini-sterialdirigent Sauer, Leiter der Poli-zeiabteilung des Innenministeriums.

Leipzig

 

Für Opel ist die Beteiligung an der Herbstmesse in Leipzig fast schon Tradition. Jetzt war es das sechste Mal, daß wir unsere Fahrzeuge dort ausstellten. Diesmal waren Senator und Monza besondere Anziehungs-punkte, daneben war ein Querschnitt unseres Pkw-Programms zu sehen sowie aus dem Nutzfahrzeugbereich Krankentransportwagen und ein Bedford-Blitz-Schulbus. Rege Nach-frage herrschte wieder nach Pro-spekten und technischen Unterlagen. Die zahlreichen Gespräche mit maßgebenden Vertretern der ver-schiedenen Staatshandelsfirmen schufen gute Voraussetzungen für weitere Verhandlungen. Auf dem oberen Bild der Opel-Stand im Frei-gelände, auf dem mittleren während seines Besuches in Leipzig Vor-standsmitglied J. M. Fleming, Direk-tor Gesamtverkauf (Mitte), mit G. Hinterthan, Marketing (links), und D. Jehle, stellvertretender Leiter Groß-abnehmer- und Behördenverkauf.

Berlin

 

Insgesamt 230.000 Besucher regist-rierte diesmal die Deutsche Industrie-Ausstellung, die vom 16. - 24. Sep-tember in Berlin stattfand. Einer der

Hauptanziehungspunkte war wieder die Halle I, in der alle deutschen Pkw-Hersteller und einige aus-ländische ihre Produkte ausgestellt hatten. Unser Werk war in Berlin mit seinem gesamten Programm ver-treten, wobei das Hauptgewicht natürlich auf Senator und Monza lag (Bild unten). Im direkten Vergleich zu den Wettbewerbern schnitten die ‚großen Opel” hervorragend ab, was nicht zuletzt aus den vielen ver-gleichbaren Kommentaren der Inter-essenten deutlich herauszulesen war. Zahlreiche Prominente aus Politik, Wirtschaft, Kultur und der Unterhaltungsbranche waren wäh-rend der Messetage auf dem Opel-Stand zu sehen.



 

Rekord-Caravan: das Freizeitvergnügen

 

Kombilimousinen haben sich längst vom „‚Lieferwagen’’-Image befreit. Die beiden wichtigsten Gründe dafür sind zum einen der Trend in der mobilen Freizeitgesellschaft, einfach "mehr mit ins Grüne’’ nehmen zu können, und zum zweiten der Umstand, daß sich Automobile dieser Gattung von den Limousinen nur mehr durch die Form unterscheiden. Letztlich hängt die Kaufentscheidung oft von der Größe der zu befördernden Familie und der Menge der Zuladung ab.

Wesentliches Merkmal der Caravan-Karosserie ist die Größe des nutzbaren Stauraumes. Der Rekord-Caravan schluckt im wahrsten Sinne des Wortes eines der größten Pakete in seiner Klasse. Insgesamt verfügt das Transportabteil des Rekord-Caravan über ein Volumen bis 1638 Litern. Die Länge des großen Stauraumes beträgt 1951 mm bei umgelegter Rücksitzlehne, die Breite am Radeinbau 1139 mm, über den Radkästen sogar 1411 mm.

Die Höhe liegt bei 759 mm. Dem Schutz der Insassen vor losem Ladegut bei einem Aufprall oder bei Vollbremsungen dienen das schon bewährte, ab Werk lieferbare Sicher-

 

heitsnetz (das beim 50 km/h-Crashtest eine 25 kg schwere Kiste mühelos hält) und Querkraftschlösser, die ein Aus-brechen der Halterung der Rücksitzlehne auch bei einem heftigen Aufprall zuverlässig verhindern.

Lieferbar ist der Rekord-Caravan als Drei- und Fünftürer in Normalausführung oder auf Wunsch als fünftüriger Luxus-Wagen. Für die komfortable und fahrsichere Kombi-Limousine steht das gleiche Motoren-Programm wie für die übrigen Rekord-Versionen zur Verfügung; an der Spitze das Zweiliter-Einspritztriebwerk (Bosch-L-Jetronic) mit 81 kW (110PS) und Fahrleistungen, die für sich selbst sprechen. Wie dieser Motor entsprechen auch die anderen fünf dem Triebwerksprogramm der Limousine: Serienmäßig ist der 1,9 Liter N mit 55 kW (75 PS) für Normalbenzin, auf Wunsch können ein Diesel (2,3 Liter, 48 kW/65 PS), ein 1,7 Liter N (44 kW/60 PS), ein 2,0 Liter N (66 kW/90 PS) und ein 2,0 Liter S (74 kW/100 PS) geordert werden.

Der Rekord-Caravan vereinigt den Komfort einer Limousine mit den Vorzügen einer Spitzen-Ladekapazität.



Der Rekord Caravan ist natürlich wie gemacht für den Polizei- und Feuerwehreinsatz. Aber auch die Fuhrparkleiter der Privatwirtschaft hatten den Rekord E natürlich auf dem Schirm.

 

Wer hätte gewusst, dass Opel 1978 schon zum 6. Mal auf der Herbstmesse in Leipzig war?

Im November besuchten die Kommandeure und kraftfahrzeugtechnischen Beamten des Bundesgrenzschutzkommandos West unser Werk, um sich über die Modelle und deren Eignung für den BGS zu informieren. Sie kamen im Hubschrauber. Erste Station war Dudenhofen, wo ausgedehnte Fahrversuche unternommen wurden. Beim zweiten Teil des Informationsbesuches erlebten die Gäste in Rüsselsheim unter anderem einen Crash-Test zum Nachweis unserer hohen Forderungen an die innere Sicherheit der Opel-Fahrzeuge. Das Bild wurde während der Besichtigung eines Rekord-Funkstreifenwagens durch einen Teil der Besucher gemacht.


 

RUNDGANG DURCH DEN K 40 (III)

 

Am Ende ist die "Hochzeit" 
Wer sich in der Produktion umsieht, kann das allmähliche Wachsen unserer Automo-bile in den verschiedenen Fertigungsphasen verfolgen. Aus dem in Form vieler Rollen im Vorratslager lagerndem Tiefzieh-Stahlblech werden
Dort beugt sich. noch einmal jemand prüfend über den Motor, hier wird eine Wagentür getestet, geöffnet und geschlossen. Wieder woanders werden die Scheinwerfer einge-stellt. Von oben und unten wird der Wagen noch einmal auf Herz und Nieren geprüft. Benzin ist im Tank, Vergaser und Zündung sind in Ordnung. Es kann losgehen. Ein Drehen am Zündschlüssel - der Motor, das Herz des Wagens, springt an.

werden im Preßwerk Karosserieteile, aus ih-nen im Gerippebau durch Schweißen und Löten die nackten Karosserien, die dann, nachdem sie in der Lackiererei Farbe erhielten, in der Karosserie-Fertigmontage mit einem reichen, vielfältigen Interieur ausgestattet werden. In den beiden letzten Heften haben wir über einzelne dieser Arbeitsgänge in Kurzrepor-tagen berichtet.

Wir beenden den kurzen Rundgang unseres Fotografen durch den großen K 40 diesmal mit einem Besuch in der Endstation der Fer-tigung, der Endmontage. Hier wird vollendet, was Planer und Konstrukteure, viele Gehirne, Hände und Maschinen vorbereitet haben.

Für den Laien attraktiv
Am  Anfang  des  Bandes  der  Endmontage


hern  sich  auf  dem  Bodenförderer Motor,  Getriebe und Achsen. Sie sind in einigen Augenblicken mit der sich von oben herabsenkenden Karosserie vereinigt. „Hoch-zeit” nennt man das in der Betriebssprache. Sie ist für den Laien die wohl attraktivste Tätigkeit in diesem Arbeitsbereich. Verständ-lich, daß hier die Besuchergruppen immer besonders lange verweilen. Schilder verkün-den, was dann weiter am langen Endmon-tage-Band getan wird.

Da werden Federn montiert, dort Stabi-lisatoren, der Kraftstoffbehälter, der Auspuff, die Gelenkwelle. Besondere Aufmerksamkeit bei den Besuchern erweckt auch die

AUFNAHMEN

Am Ende ist die „Hochzeit’’, genau natürlich am Anfang des Endmontage-Bandes. Es ist die Stelle, an der Motor, Getriebe und Achsen mit der sich von oben herabsenkenden Karosserie vereinigt werden (oben).

 


Montage der. Räder: Mit Hilfe von Spezialwerk-zeugen eine Sache von Augenblicken (Mitte).

 


Am Ende. des langen Bandes: Die Wagen sind jetzt fahrbereit, werden aber noch letzten Kontrollen unterzogen.


Montage der Räder. Sie ist mit Hilfe von Spezialwerkzeugen in wenigen Augen-blicken beendet. Es folgen dann neben zahl-reichen anderen Handgriffen noch die Reifenkontrolle und Bremseneinstellung, Ar-beiten im und am Kofferraum, der Einbau des Schalthebels und der Konsole, die automatische Kühlwassefüllung, die Kraft-stoffeinfüllung sowie der Einbau der Batterie.

 


Viele Prüfungen
Es scheint, als laufe jetzt in der Endphase, nachdem vorher schon Inspektion auf Inspektion folgte, die Prüfung noch einmal auf vollen Touren. In der Tat ist das auch so. Der Rollenprüfstand und die Bremsprüfung ziehen die Besuchergruppen besonders an.